Das iPad braucht Nachhilfe aus dem Web

Resizeimage.net ist ein einfacher Web­dienst, der Bilder nicht nur auf eine be­stimmte Grösse he­runter­rech­net, sondern auch die Datei­grösse opti­miert: Praktisch, wenn man mit dem iPad bloggt.

Sie rechts hats gut. Sie ist mit Bloggen viel schneller fertig. (Bild: rawpixel.com/pexel.com, CC0)

Ich habe mich neulich darüber ausgelassen, dass das iPad nicht zum Bloggen taugt. Das Problem ist nicht das Schreiben der Beiträge. Es hapert vielmehr bei der Aufbereitung der Bilder fürs Posting.

Wenn ich meinen Beitrag geschrieben habe, möchte ich ein Bild dazu platzieren. Dieses Bild sollte nicht in meiner Fotomediathek landen, weil ich dort keine Screenshots und Symbolbilder, sondern nur meine Familienfotos haben will. Und das Bild muss auf die fürs Blog passenden Abmessungen gebracht und auch dateigrössenmässig optimiert werden. Das ist bei iOS nur bedingt möglich, weil sich die Dateien-App von iOS 11 noch nicht so richtig etabliert hat.

Mit lokalen Apps bin ich nur bedingt weitergekommen. Darum habe ich mich nach einem Webdienst umgesehen. Zur Optimierung gibt es diverse solcher Dienste, wie im Beitrag Kleiner geht immer ausführlich dargelegt. Diese Dienste haben allerdings das Manko, dass sie keine Anpassung der Abmessung zulassen.

Bilder nicht nur schlank rechnen, sondern auch auf die korrekte Grösse bringen

So bin ich auf resizeimage.net gestossen. Dieser Dienst funktioniert so, wie man sich das ausmalt: Man lädt sein Bild hoch, bearbeitet es, lässt es optimieren und lädt es wieder herunter. Man kann es nicht nur hoch- oder runterrechnen, sondern auch beschneiden, drehen oder mit einem transparenten Hintergrund ausstatten. Auch eine Konvertierung ist möglich; als Output-Formate stehen nebst JPG auch PNG, GIF und (warum auch immer) BMP zur Verfügung.

Auf einer Seite die wesentlichen Bildbearbeitungsoptionen.

Die Optimierung ist nicht ganz so komfortabel wie bei tinyjpg.com, jpegmini.com, compressor.io und Co. Man kann zwischen den drei Optionen Best image quality, Normal compression und Progressive compression wählen – ohne dass man eine Ahnung hätte, was die Auswirkungen für die Bildqualität und die Dateigrösse sind.

Ich wähle jeweils die Progressive compression mit einem relativ hohen Faktor bei Image Quality und bin damit gut gefahren: Die Qualität akzeptabel, die Dateigrösse vertretbar. (Ich rechne meine Bilder jweils 900 Pixel bei der langen Kante herunter; bei Bedarf können es auch maximal 1500 Pixel sein. Die Dateigrösse sollte unter 100 KB bleiben, damit die Website auch übers Mobilfunknetz mit beschränktem Datenvolumen nutzbar bleibt.)

Ein Blogpost allein mit dem iPad produzieren

Dank resizeimage.net ergibt sich ein Arbeitsablauf, bei dem ich tatsächlich einen schönen Blogbeitrag mit optimierten Bildern allein am iPad produzieren kann. Im Vergleich zum Windows-PC oder Mac ist die Sache umständlich. Bilder in die Dateien-App zu bekommen, sie von dort bei resizeimage.net hochzuladen, das optimierte Bild wieder herunterzuladen und dann im CMS und im Beitrag zu platzieren, ist kein Vergnügen und genügt IMHO professionellen Ansprüchen nicht.

2 Kommentare zu «Das iPad braucht Nachhilfe aus dem Web»

  1. iOS fehlen aus meiner Sicht zwei Funktionen für einen professionellen Einsatz:

    – Wie im Artikel beschrieben: der Zugriff aufs Dateisystem. Das hin- und her-Teilen von Dateien ist mehr ein Würgaround als eine Lösung.

    – Die Unterstützung für eine Maus: Mit angeschlossener Tastatur ist es mühsam, die Hand immer zum Display zu heben. Ein Touchpad oder gar eine separate Maus wäre wesentlich komfortabler.

    Aktuell setze ich grosse Hoffnungen in die demnächst erscheinenden Tablets mit Snapdragon-CPU und Windows 10. Damit hätte man ein vollwertiges Betriebssystem und trotzdem die Vorteile eines Tablets.

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