Videos zum freien Gebrauch

Diverse Quellen im Netz, von denen man kosten­loses Video­ma­terial bekommt, das man ohne Ur­heber­rechts­que­re­len in eige­nen Projek­ten nutzen darf.

Im Beitrag Bilder zum freien Gebrauch liste ich diverse Webquellen, bei denen man Fotos bekommt, die man ohne Angst vor Abmahnungen im Blog oder sogar kommerziell verwenden kann.

Die Videos hier helfen mir auch nicht weiter. (Bild: Anthony/Pexels.com, CC0)

Nun entsteht bei manchen Leuten manchmal auch ein Bedürfnis nach bewegtem Bild. Zum Beispiel bei mir, aus Gründen. Darum die Frage: Wo gibt es denn Video, das man für seine eigenen Projekte verwenden kann? Auch hier natürlich am liebsten Material mit CC0-Lizenz. Die steht für Public-Domain– oder gemeinfreie Clips, mit denen man auf der sicheren Seite ist. Ausserdem erspart man es sich, eine Lizenzangabe machen zu müssen, wie das bei Creative-Commons-Clips der Fall wäre.

Wo platziert man den Urheberrechtshinweis?

Das ist bei Videos etwas mühsam, da man die Lizenzangabe entweder einblenden oder in den Abspann packen muss. Klar, man kann sie auch in die Shownotes des Videos packen – aber da besteht halt die Gefahr, dass sie auf der Strecke bleibt. Typischer Fall: Das Video wird über Youtube publiziert und irgendwo eingebettet. Den Leuten, die die eingebettete Variante sehen, bekommen von der Lizenzangabe nichts mit, und das ist eben nicht im Sinn des Erfinders.

Darum also am liebsten Videos, mit denen man tun und lassen kann, was man will. Das ist meine provisorische Liste, die ich bei weiteren Entdeckungen ergänzen werde. Vorschläge auch gerne in die Kommentare!

Pexels.com ist eine gute Anlaufstelle für Fotos (siehe Link oben), und unter videos.pexels.com findet man ein allerdings sehr überschaubares Angebot an Videos. So habe ich da vergeblich nach einem Clip mit einem Kopfhörer tragenden Menschen gesucht.

pond5.com betreibt das «Public Domain Projekt». Da gibt es nicht nur Videos, sondern auch Audio, Bilder und 3-D-Modelle. Allerdings liegt der Schwerpunkt bei historischem Material. (Historische 3-D-Modelle? Was es nicht alles gibt.) Für mich nur bedingt relevant.

Historische Aufnahmen in Bewegtbildform

archive.org stellt sogenanntes Stock Footage, also Archivvideo zur Verfügung. Auch hier findet man vor allem Historisches, sodass ich meinen Kopfhörerträger nicht entdeckt habe.

Pixabay.com dürften viele von euch auch kennen. Auch das eine beliebte Anlaufstelle für Public-Domain-Fotos, die ich im eingangs erwähnten Artikel ebenfalls empfehle. Laut Wikipedia gibt es die Plattform seit 2010, und sie hält über eine Million Fotos abrufbereit. Und eben unter pixabay.com/de/videos gibt es auch bewegte Bilder.

Hier habe ich einen Clip entdeckt, den ich in einem echten Projekt benutzt habe. Es war zwar kein Kopfhörerträger dabei. Was ich gefunden habe, war dieser Clip mit einem Kopfhörerstecker, der beim Macbook eingesteckt wird. Ich konnte meinen Text immerhin so zurechtbiegen, dass auch der gepasst hat. Nebenbei bemerkt: Leute mit VR-Brillen hätte man in ausreichender Zahl bekommen.

videezy.com bin ich erst im Zug der Recherche für diesen Breitrag hier begegnet. Hier findet man teils kostenlose, teils kostenpflichtige Clips. Kopfhörer gab es nur im kostenpflichtigen Angebot.

Vimeo unterhält einen Kanal mit Public-Domain-Videos. 10 Videos gibt es, was quantitativ eher am unteren Ende ist, wie ich finde.

Und noch zwei Beiträge mit Listen entsprechender Quellen:

Die Suche nach Videos ist deutlich schwieriger als bei den Fotos

Fazit: Das Problem bei Video ist, dass einerseits das Angebot im Vergleich zur Fotografie viel dünner und andererseits die Ansprüche meist spezifischer sind. Bei einem Foto müssen «nur» Motiv und Stil einigermassen passen. Bei einem Video kommt die Handlung als entscheidendes Kriterium hinzu. Und auch wenn die nur ein paar Sekunden umfasst, kann in der Zeit vieles schiefgehen, was dazu führt, dass man einen Clip nicht verwenden möchte.

Und eben: Man kann ein halb passendes Foto mit einer geschickten Bildlegende quasi mit Gewalt passend machen. Denn die klassischen Symbolbilder passen oft nicht so richtig, woran sich das Publikum inzwischen gewöhnt hat. (Das stelle ich so fest, ohne es zu werten. Wenn ich es werten würde, würde ich es natürlich bedauern.)

Eine nur halb passende Sequenz hingegen stört auf jeden Fall, wenn sie irgendwo dazwischen geschnitten wird. Darum wird man im Zweifelsfall lieber selbst etwas drehen wollen, als die Harmonie im Bildfluss zu riskieren.

PS, der Vollständigkeit halber: Wenn jetzt jemand sagt, Fotos und Videos seien ja schön und gut, er brauche aber halt Material fürs Ohr, dann muss dieses Blog hier sich keine Blösse geben: Siehe Beitrag Rohmaterial für Audio-Experimente!

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