Das iPad? Doch nicht ganz nutzlos

Was kann ein Tablet, das man nicht genauso gut oder besser mit einem Laptop oder dem Smartphone erledigen könnte? Ich habe lange gesucht und nun doch drei Anwendungsbereiche gefunden, in denen ich nicht mehr auf den Tafelcomputer mag.

An dieser Veranstaltung hier hat mir das iPad gute Dienste geleistet.

Was tun mit einem iPad? Als Apple 2010 die Tablet-Ära losgetreten hat, gehörte ich zu denen, die das Teil durchaus interessant fanden, ihm aber unmittelbar keinen konkreten Nutzen abgewinnen konnten. Ich hatte kein unmittelbares Bedürfnis, mir sofort eines zu kaufen, und es hat denn auch bis 2012 und dem zum iPad 3 gedauert, bis ich zum iPad-Nutzer geworden bin.

Nach knapp fünf Jahren ist es Zeit für eine kleine, persönliche Bilanz. Ich käme auch heute noch ohne iPad über die Runden, aber in drei Bereichen nutze ich es gerne:

Medienkonsum

Das iPad ist, wie schon beim Start vermutet, ein gutes Gerät für Medienkonsum. Bei mir (bzw. uns zuhause) vor allem via Netflix und Wilmaa. Fürs Lesen brauche ich das Tablet nicht bzw. sehr selten. Dafür reicht mir das iPhone völlig. Für Bücher nutze ich vor allem Audible oder einen E-Book-Reader (Kindle oder Tolino).

Medienproduktion

Praktisch ist das Tablet fürs Radiomachen. Es dient als Jingle-Maschine, es liefert Musikmixes mit Spotify-Repertoire, als Skype-Station und als Lesegerät fürs Manuskript.

Musik im Radio mit Spotify.

Digitales Manuskript

Apropos Manuskript: Dazu ist das Tablet auch bei Vorträgen, Podiumsdiskussionen etc. bestens geeignet. Ich habe letzte Woche am Tagesanzeiger-Forum zur digitalen Sicherheit in Unternehmen moderiert. Dort hatte ich auch die Aufgabe, am Ende des Tages¹ ein Fazit zu ziehen. Dazu habe ich mit dem iPad und meiner Logitech-Tastatur mitgeschrieben und dann ab Tablet gesprochen. Das Laptop am Rednerpult wäre umständlich und würde nerdig wirken, aber das Tablet kann man sogar auf der offenen Bühne als Gedächtnisstütze nutzen. Und obwohl ich es den ganzen Tag in Betrieb hatte, war der Akkustand am Abend noch bei knapp 50 Prozent. Auch das wäre beim typischen Laptop kaum der Fall – da muss man froh sein, wenn nicht mitten in der Zusammenfassung der Bildschirm ausgeht.

Eine Aufwertung: Die Tastatur…

Fazit: Es sind nicht gerade Mainstream-Funktionen, für die man ein Tablet braucht. Darum bleibt es für viele ein Nischengerät und ein spezialisiertes Luxuswerkzeug. Wenn man nicht sonderlich Tech-begeistert ist, kann man die aufgezählten Funktionen auch anders erledigen. Und: Ein iPad Pro oder einen Stift braucht man für meine Zwecke nicht, aber die Splitscreen-Funktion von iOS 9 ist unverzichtbar.

… und die Split-Screen-Funktion aus iOS 9.

Fussnoten

1) Am Ende des Tages im übetragenen Sinn verwendet, ist eine ganz schlimme Floskel. Hier meine ich die Sache aber wörtlich.

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