Jetzt noch auf Windows 10 umsteigen?

Die Zeit für den kostenlosen Wechsel aufs neueste Betriebssystem von Microsoft läuft so langsam aus. Doch was tun, wenn das Update einfach nicht klappen will? Eine Möglichkeit eröffnet in so einem Fall das Media Creation Tool.

Das Angebot von Microsoft zum kostenlosen Update auf Windows 10 läuft so langsam aus. Am 29. Juli ist Schluss und dann verschwinden auch die Aufforderungen zum Update, weiss der «PC-Tipp». Ich empfehle ja trotz allem, das Update durchzuführen. Und ich bin dabei, einen von mir betreuten PC von Windows 7 auf Windows 10 zu bringen. Was aufgrund der gefürchteten Update-Fehler bisher trotz mehrerer Versuche gescheitert ist¹.

«Welche Geschmacksrichtung hätten Sie gern?»

Ich habe schon diverse Dinge probiert² und wage nun einen neuen Anlauf mit dem Media Creation Tool. Das lädt den Inhalt des Setup-Mediums herunter und verfrachtet ihn auf einen USB-Stick oder brennt ihn auf eine DVD. Mit diesem Medium führt man das Update dann auf mehreren PCs durch. Oder man umgeht Verbindungsprobleme mit dem Standard-Updater, so, wie ich das zu tun beabsichtige.

Die richtige Installationsdatei laden

Das Tool besteht aus einem Assistenten, der einem dabei hilft, die richtige Datei herunterzuladen und sie auf eine DVD zu brennen oder auf einen USB-Stick zu verfrachten. Ein erfahrener Anwender würde das auch von Hand schaffen. Aber man lässt sich bei so einer Sache auch gern helfen.

Als Erstes gibt man an, dass man Installationsmedien für einen anderen PC erstellen will (auch wenn man das Installationsmedium auf dem fraglichen Rechner benutzen wird). Dann wählt man die Sprache, die Edition (also Windows 10) und die Architektur: 64 oder 32 Bit. Ich empfehle die 64-Bit-Variante, aber eine Wahl hat man im Grunde nicht: Man muss nämlich die Architektur wählen, die mit der vorhandenen Windows-Installation korrespondiert.

«Wohin darf ich Ihr das Setup packen?»

Dann entscheidet man sich für den USB-Speicherstick oder die ISO-Datei. Wenn man eine DVD brennen will, ist letzteres die richtige Wahl. Dann gilt es zu warten, bis der Download erfolgt ist. In einem letzten Schritt behauptet das Media Creation Tool, es würde Medien erstellen. Es entsteht aber bloss eine ISO-Datei (im Dokumentenordner), die man selbst brennen muss. Immerhin ist das bei neueren Windows-Versionen einfach: Man findet den Brennbefehl im Kontextmenü.

Es muss gebrannt werden

Bei älteren Versionen, zum Beispiel Windows 7, braucht man allerdings ein Brennprogramm, zum Beispiel Burner XP (siehe Abschnitt «Ein kleiner Exkurs zu ISO-Dateien» im Beitrag Virtuell ist essenziell).

Ich hätte nicht gedacht, dass ich in diesem Leben noch einmal eine DVD brennen würde.

Was bleibt, wenn auch das dem Update auf Windows 10 nicht auf die Sprünge hilft? Hier wird insinuiert, dass das Problem durch eine zu kleine Systempartition ausgelöst wird. Das könnte auch hier das Problem sein. Die Systempartition hat zwar 319 GB frei. Aber es scheint um die versteckte primäre Partition zu gehen, die neuere Versionen von Windows verwenden. Sie ist 100 MB gross – eventuell wegen der hier beschriebenen Ursache. Daher werde ich, wenn die DVD nicht zum Ziel führt, nicht darum herumkommen, diese Partition manuell zu vergrössern. Wenn auch das nicht hilft, bleibt die Neuinstallation. Was schon deswegen sinnvoll wäre, da das System auch sonst einen schlechten Allgemeinzustand aufweist.

Den zweiten Teil dieser Update-Saga gibt es (mit Happy End) im Beitrag Den Festplattenkuchen neu verteilen.

Fussnoten

1) Der Fehler in diesem Fall lautet 8024000B.

2) Microsofts Empfehlung, die Datei Spupdsvc.exe im System32-Ordner in Spupdsvc.old umzubenennen, hat nichts gebracht. Windows Update Diagnostic konnte das Malheur nicht beheben, ebensowenig die Fixit-Prozedur fürs Windows-Update. Die Windows-Hilfe zeigt zu diesem Fehlercode auch Hinweise zur Lösung von Verbindungsproblemen an – daher die Hoffnung, dass die Sache über ein Offline-Installationsmedium behoben werden kann.

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