Machs wie die Mayas

«Cryptica» ist ein hübsches Knobelspiel, das man auch nur mit einer Hirnhälfte spielen kann – während die andere zum Beispiel Podcasts hört.

Die Mayas haben gerne Steinblöcke aufgeschichtet, wie man noch heute an ihren Tempeln sehen kann.

«Cryptica» ist eines dieser kleinen Knobelspiele, wie ich sie gerne mag: Bestens geeignet für zwischendurch, geistig anregend, aber nicht so vereinnahmend, dass man nicht noch ein Hörbuch oder einen Podcast dazu hören könnte. Und sehr grafisch schön umgesetzt.

Das Spiel existiert in der normalen Version (Android und iPhone) und in einer Lite-Version (Android und iPad). Beide Versionen sind gratis. Die Light-Version enthält nur 12 Level und keine Werbung. Bei der normalen Version gibt es 120 Partien (mit vier Schwierigkeitsstufen) und eben: Mit Werbung.

Ein bisschen wie «Threes!» – ohne den Frust

Die Spielidee erinnert entfernt an «Threes!» (siehe hier), allerdings ohne das grosse Frustpotential dieses App-Store-Blockbusters. Wie bei Threes schiebt man per Wischgeste Klötzchen übers rasterförmige Spielfeld. Und wie bei «Threes!» bewegt sich nicht nur das Klötzchen, das man an eine bestimmte Position bringen will. Nein, es rutschen alle Spielsteine mit, die nicht irgendwie blockiert sind. Das heisst: Man muss gezielt mit den Blockiermöglichkeiten arbeiten: Das sind die Seitenränder und die anderen Spielsteine. Und im Fall von «Cryptica» auch die immobilen Blockaden. Dann kann man Steine auch gegeneinander verschieben und sie wie erforderlich umsortieren.

120 Level – bis einen die Schiebelust verlässt.

Damit sind die Parallelen aber ausgeschöpft: Bei «Threes!» muss man Zahltäfelchen zu höheren Werte kombinieren. Bei «Cryptica» gilt es, ein Klötzchen oder mehrere an eine vorgegebene Stelle zu schieben.

Gerüstet für unterschiedliche Levels an Ehrgeiz

Das wars eigentlich schon, was die Spielidee angeht. Wie man operiert, hängt vom Level ab, aber die Gestaltung der Krypta gibt einen Hinweis, wo man ansetzen könnte. Wenn die Partie beendet ist, gibt es eine Auswertung mit der minimalen Zahl der Züge und der Zahl, die man selbst benötigt hat. Da hängt es dann vom Ehrgeiz ab, ob man das Minimum anstrebt oder zufrieden ist, eine Lösung gefunden zu haben.

Fazit: Nicht mein ultimatives Lieblings-Casual-Game, aber eines, mit dem ich gerne ab und zu ein paar Minuten vertreibe.

Typisch für die Mayas: Steinblöcke werden immer en bloc verschoben.
Damit der grün hinterlegte Block in die Mitte der untersten Reihe kommt, wo er hingehört, muss man sich den unbeweglichen Block rechts unten zunutze machen.
Geschafft! Ein geübter mayischer¹ Klötzchenschieber hätte es allerdings mit weniger Schieben geschafft.

Fussnoten

1) Das ist wahrscheinlich kein richtiges Adjektiv.

Kommentar verfassen