Man muss kein Internetausdrucker sein, um Printfriendly gut zu finden

Ein Webdienst erzeugt von Artikeln aus dem Web eine aufgeräumte Druckdarstellung, die sich hervorragend auch als PDF speichern und archivieren lässt.

Die Website printfriendly.com macht genau das, was der Name verspricht: Sie wandelt Websites in druckerfreundliche Ansichten um. Dazu wählt sie eine gut lesbare Schrift und lässt Firlefanz wie Navigation und Werbung weg. Die Bilder bleiben erhalten. Die Original-URL ist ersichtlich. Elemente, die man nicht in der Ansicht haben möchte, blendet man ganz leicht aus: Anklicken genügt.

Bilder bleiben erhalten, Navigation und Werbung verschwindet.

Nun werden sich viele Leute fragen: Schön, aber wozu? Schliesslich drucken nur unvernünftige Leute Webseiten aus. Die anderen praktizieren eine papierlose Arbeitsweise. Ich gehöre zu den Leuten, die nur selten Dinge ausdrucken. Trotzdem finde ich printfriendly.com ungemein praktisch. Die Site wandelt die abgespeckte Seite auf Knopfdruck in ein PDF um und lädt sie auf den Computer.

Artikel aufbewahren, weil Informationen oft auch wieder aus dem Web verschwinden

Diese PDF-Variante eignet sich nun hervorragend, um einen Artikel offline zu archivieren. Ich mache das routinemässig. Es garantiert, dass wichtiges Recherchematerial nicht plötzlich aus dem Internet verschwindet. Ich kann auch später jederzeit auf die Originalquellen für meine Artikel zugreifen. Und das obendrein in ordentlicher Form: Adobe Reader hat diesen praktischen Leuchtstift, Text hervorheben-Werkzeug genannt, der interessante Passagen markiert. Bei der Sichtung des Materials ist es viel wert, wenn man wichtige Passagen gleich digital hervorhebt. Das ist deutlich praktischer, als wenn man alle relevanten Seiten in unzähligen Tabs offen hat: In diesem Wirrwarr eine bestimmte Quelle zu finden, entpuppt sich als umständlich.

Das Recherchematerial im Offline-Archiv.

Ich mache mir am Schluss der Recherche die Arbeit, die Einzel-PDFs zu einer einzigen Datei zusammenzufügen. Das geht mit Acrobat (der Vollversion von Adobe Reader) ganz einfach: Man blendet die Seitenminiaturen ein und zieht dann die PDFs dort hinein.

Das ganze Recherchematerial in einer Datei

Resultat: Eine einzige PDF-Datei, die das ganze Recherchematerial in kompakter und bearbeiteter Form enthält und in dieser Form archiviert wird. So ist es ein leichtes, die Überlegungen hinter einem Artikel nachzuvollziehen und zu dokumentieren. Und man kann über das ganze Recherchematerial suchen – ohne Dinge zu finden, die nicht zur Recherche gehören.

Auf Wunsch entfernt printfriendly.com die Bilder, passt die Schriftgrösse an und vermailt die ganze Schose auch. Printfriendly.com lässt sich über die Website nutzen, indem man die URL ins grosse Eingabefeld kopiert. Praktischer sind natürlich das Bookmarklet für alle gängigen Browser und die Browser-Erweiterung für Firefox.

2 Kommentare zu «Man muss kein Internetausdrucker sein, um Printfriendly gut zu finden»

  1. Toller Text, kleine Ergänzung: Was Euch deskgebundenen Rechercheuren immer ein bisschen entgeht: Es gibt da draussen auch noch Leute, die müssen/dürfen/können mit ihrem Mobile arbeiten. Printfriendly funktioniert auch vom Smartphone aus, und anschliessend kann das PDF in die Dropbox (oder im iPhone-Fall zu iBooks) geschickt werden.

    Ich verwende zwar meist “Pocket”, weil mir das iOS-”Evernote” zu lahm ist, um von unterwegs Sachen aus dem Internet auszuschneiden. Werde aber wohl künftig den “Printfriendly”-Service benutzen.

    Anleitung: http://www.printfriendly.com/browser_tool

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