Mobiles Webseiten-Peeping

Bei den Desktop-Browsern gehört eine Anzeigemöglichkeit für den HTML-Quellcode zum guten Ton. Am iPhone fehlt sie. Aber die View Source-App macht das Manko wett.

Woran erkennt man einen Nerd? Genau: Daran, dass er Websites nicht nur oberflächlich betrachtet, sondern auch gerne unter die Haube schaut.

Sprich: Den HTML-Code unter die Lupe nimmt. Bekanntlich gibt es dort viele schöne Dinge zu entdecken: Beispielsweise, wer hinter unappetitlichen Werbesujets steckt (Daniel Graf zur RTVG-Nein-Kampagne). Man stösst manchmal auf Jobangebote im HTML-Code. Und ansonsten gibt es die Möglichkeit, an die URL von Hintergrundbildern zu gelangen oder technische Finessen zu entmystifizieren…

Im HTML-Quellcode gibt es allerhand zu entdecken…

Während man bei den Desktop-Browsern viele Werkzeuge für den Quellcode und die Seitenanalyse erhält (die Firefox-Entwicklertools bzw. die Chrome DevTools), verweigert sich Mobile Safari dieser Perspektive völlig. Ich habe mir daher die App View Source (für 1 Franken im Apple App-Store) besorgt.

View Source nimmt die Adresse für eine Website direkt entgegen. Es ist auch möglich, in Safari eine Seite über den Teilen-Befehl (früher: Öffnen in) an View Source weiterzureichen.

Syntaxhervorhebung

Die App verwendet eine farbliche Syntaxhervorhebung und listet unter Assets verknüpfte Dateien wie Scripts und CSS-Stildateien. Im Bereich DOM findet man eine hierarchische Zerlegung des Document Object Models. Und unter Info erfährt man die Grösse, Informationen zum Charset und zur letzten Änderung. Und man sieht, welche Cookies eine Site setzt.

Über das Teilen-Menü rechts oben kann man sich Textelemente hervorheben lassen, das Farbschema für die Syntaxhervorhebung ändern, den Zeilenumbruch ein- und ausschalten und den Quellcode in die Zwischenablage kopieren oder per Mail schicken.

Unverzichtbar

Fazit: Keine Raketenwissenschaft, aber ein unverzichtbares Nerd-Werkzeug!

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