Gute Ratschläge an Apple betreffs iTunes

Apples Musikprogramm ist ein Moloch. Das kann so nicht weitergehen – und darum hier acht Vorschläge, wie die Misere beendet werden kann.

Apple hat iPhoto und Aperture in den Wind geschossen und dafür die Fotos-App in die Welt gesetzt. Meines Erachtens eine Verschlimmbesserung. Und obendrein die falsche Priorität. Wenn man sich die Apple-Apps für OS X anschaut, dann ist nicht iPhoto das Problem. Sondern iTunes.

Hat eine Generalüberholung nötig.

Dieses Programm ist ein Moloch: Überladen mit Funktionen und eine Usability-Katastrophe. Da hilft nur eine Runderneuerung, für die ich Apple gerne kostenlose Ratschläge gebe:

  • Entbündelt das Ding! Die Synchronisation für die iOS-Geräte hat in iTunes nichts verloren. Sie mag ursprünglich, in Kombination mit dem iPod sinnvoll gewesen sein, weil da die Synchronisation tatsächlich nur Musik umfasste. Doch spätestens seit dem iPod Touch, als auch Bilder, Kontakte und Termine dazugekommen sind, ist eine separate Sync-App überfällig.
  • iTunes Match für alle. Die Musiksammlung an die Cloud zu binden, ist eine gute Idee. Unsinnig ist hingegen, für iTunes Match den sagenhaften Preis von 35 Franken zu verlangen (siehe Ciao iTunes Match). Ein reiches Unternehmen wie Apple kann sich das leisten, das gratis anzubieten. Oder noch besser: Öffnet iTunes Match für Drittanbieter, zum Beispiel für Google Music.
  • Schaltet den App-Sync ab. Der hat sich überlebt.
  • Bürstet es auf Performance! Musik will man nebenbei hören, und zwar unkompliziert. Da braucht es ein Programm, das sofort startet.
  • Entfernt unnötige Module. Die Podcasts sollten ausgelagert werden, in eine eigene Podcast-App à la iOS. Sinnvoll wäre das meines Erachtens auch für die Hörbücher und iTunes U. Das passt zum allgemeinen Trend der single purpose app.
  • Bereinigt die zerfledderte Oberfläche. Einem altgedienten Programm immer neue Bedienkonzepte überzustülpen, geht auf Dauer nicht gut. Darum braucht es ein neues, stringent auf den Musikkonsum ausgerichtetes Interface. Und: Wie grossartig wäre es, wenn man unter einer Oberfläche nebst der lokal gespeicherten Musik auch Songs von Spotify, Tidal oder einem anderen Musikstreamingdienst einbinden könnte?
  • Unterstützt nebst Airplay auch DLNA. Einfach, um das richtige zu tun.
  • Und beendet das Windows-Grauen! Während iTunes für OS X eine schlimme Anwendung ist, muss man iTunes für Windows für die allergrauenvollste Windows-Anwendung aller Zeiten halten (Viren und andere Schadprogramme ausgenommen). Das Programm ist optisch ein Fremdkörper, träge, unzuverlässig und benötigt eine Million Dienste und Quatsch, um überhaupt gestartet werden zu können. Ich weigere mich darum seit Jahren, das Programm unter Windows überhaupt anzufassen. Das ginge auch anders – und wäre verantwortungsbewusst gegenüber der Kundschaft.

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