Die kochen auch nur mit Wasser

Ich habe von der Migros eine dicke Ladung diverser Tees bekommen, die ausführlich besprochen werden wollen. In diesem Blogpost: Tencha Green Tea Honey und Coco Water Black Tea.

Die Migros hat, und das muss man ihr lassen, eine vife SM-Truppe – und mit SM meine ich Social Media, nicht das andere. Eine kurze Unterhaltung auf Twitter hat dazu geführt, dass ich letzte Woche mit einem dicken Paket mit fast zwei Dutzend Teevarianten bemustert wurde. Das freut mich natürlich, und ich werde die kleine, feine Tee-Rubrik im Tech-Umfeld nach einem so gelungenen Kick-off verantwortungsbewusst und verlässlich vorantreiben.

Der Auslöser des ganzen.

Dieses Paket birgt offensichtlich auch eine Gefahr. Nämlich die, dass diese Rubrik migros-mässig vereinnahmt wird. Das ist nicht Sinn der Sache, denn sowohl dieses Blog als auch sein Betreiber legen höchsten Wert auf die redaktionelle Unabhängigkeit. Ich könnte nun andere Grossverteiler mit der Aufforderung belästigen, mir ebenfalls Tees zuzusenden.

Besprochen werden die Produkte aus meinem Alltag

Das ist zweifellos der Modus Operandi diverser Medien, würde aber den (ungeschriebenen) Gesetzen und meinen Prinzipien widersprechen. Ich werde meine Erfahrungen mit den Migros-Mustern einfliessen lassen. Das Hauptziel ist aber, über die Produkte zu berichten, die ich sowieso gekauft hätte.

So, jetzt wisst ihr, wie das läuft. Und seid hoffentlich nicht allzu überrascht, dass ich jetzt mit zwei Produkten aus der Migrosbox loslege. Die enthielt nämlich nebst Tees in getrockneter und Beutelform auch einige Fertiggetränke auf Teebasis. Die sind gebrauchsfertig und kalt zu konsumieren, was in den heissen Tagen ja geradezu anbietet. Die Tees stellen auch eine hervorragende Alternative zum Zuckerwasser dar. Cola, Fanta, Sprite und Co. habe ich noch im letzten Jahrtausend abgeschworen, weil man sich diese Kalorien in der Tat einfach sparen kann.

Nur Rivella trinke ich ab und zu, und wenn es nur zu Rezensionszwecken ist. (Das neue Pfirsich-Rivella habe ich auch mal getrunken, fand es für eine Besprechung aber zu wenig prägnant.)

Bier gibt es auch nicht rund um die Uhr, nicht wahr?

Die Teegetränke sind spannender als Mineralwasser und alkoholfreier als Bier. Dem Konzept der gerstensaftmässigen Erfrischung bin ich persönlich nicht grundsätzlich abgeneigt. Aber man will sich nicht zu jeder Tageszeit Promillehaltiges zuführen. Darum sind diese Fertigtees eine willkommene Abwechslung, und sie gehen gut zu «Tokyo Train», meinem Lieblings-Asia-Mittagsmenü.

Tencha Green Tea Honey

Also, das erste Versuchsobjekt ist der Tencha Green Tea Honey, der von Bischofzell hergestellt wird: Grüntee-Geschmack mit etwas Honig gesüsst. Geschmacklich ausgewogen unaufdringlich, aber recht süss. Natürlich erwartet man bei einem Getränk mit Honig eine gewisse Süssigkeit. Die kommt aber wohl doch vor allem vom Zucker: 18 Gramm Zucker auf 250 ml sind drin, aber nur 0,2 Prozent Honig.

Generell wünschte mir diese Getränke weniger süss. Das ist eine reine Frage der Gewöhnung. Ich sehe das Dilemma, dass die Kundschaft auf die süssen Getränke getrimmt ist und die Hersteller diese Erwartungshaltung bedienen müssen. Es wäre aber sinnvoll, diesem Trend aktiv entgegenzuwirken. Dass das geht, beweist der zuckerlose Grüntee von Oishi.

Einzelne Kommentare bei migipedia.ch weisen aufs Original hin, nämlich den Green Tea with Honey von Arizona. Das ist allein deswegen nicht abwegig, weil beide Flaschen durch Ornamente am Hals geziert werden – da mein Blog bislang kein Fulltime-Job ist, habe ich darauf verzichtet, einen direkten Vergleich anzustellen.

Coco Water Black Tea

Das zweite Versuchsobjekt ist das Coco Water Black Tea von Bischofzell, das auch der Auslöser der Teedebatte auf Twitter war – weil es meine Neugierde geweckt hat. Kokosnusswasser mit Schwarztee ist eine Kombination, die meine Neugierde weckte. Um es kurz zu machen: Diese Kombi harmoniert erstaunlich gut. Auch hier gilt: In Sachen Zucker (23 Gramm auf 330 ml) wäre weniger mehr – dann wäre das Getränk auch im Abgang wahrscheinlich etwas unaufdringlicher…

PS: Irgendwann ist natürlich ein Test des Getränks angesagt, dass das Nerdtum und den Teegenuss zusammenbringt. Das ist, natürlich, die fabulöse Club-Mate. Ich habe die im letzten Jahr in Berlin einmal getrunken. Mein Erinnerungsvermögen ist aber nicht gut genug, dass ich noch zu einem Urteil in der Lage wäre. Wenn jemand daher eine Bezugsquelle kennt: Bitte in den Kommentaren vermerken!

4 Kommentare zu «Die kochen auch nur mit Wasser»

  1. Also Club Mate bekommst du beim Drinks of the world oder dem HaKo 🙂
    In D-Land gibts ja inzwischen auch drölfzig Klone davon wie zB 1337mate (leetmate.de)

  2. Hast du auch schon mal die Variante TEE versucht? damit meine ich nicht Kräuter- oder sonst welche Aufgüsse sondern ein Aufguss des Teebaumes (Camellia sinensis). Meistens bekannt inder Version von Schwartee, gibt es aber auch als Grüntee, Oolongtee und unzählige Varianten davon.
    Besonders Oolong Tee (und bitte vom Spezialhändler, nicht von der Migros) enthält Teein, eine Variante von Coffein, die für den Körper besser verträglich und länger wirkend ist.

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