Ein Torfkopf testet ein Gadget

Die Boom Brack ist das Werbegeschenk eines Elektronikhändlers, das mich in Schwierigkeiten brachte: Denn wie nutzt man den Lautsprecher, der keinerlei Anschlüsse hat?

Wie andere Blogger auch, habe ich vor einiger Zeit die Boom Brack geschenkt bekommen. Ich wollte sie schon länger bebloggen, hatte aber mit dem Dilemma des geschenkten Gauls zu kämpfen.

Denn: Darf man bei einem Geschenk sagen, dass dieses Gadget bezüglich der Ästhetik leider auf der hässlichen Seite der Geschmacksgrenze zu finden ist, was vor allem an dem dicken roten Logo liegt? Das hätte seine Wirkung nicht verfehlt, wenn es dezent auf einer Seite angebracht worden wäre. Aber gut.

Drauflegen genügt, mein Freund.

Beim Testen mache ich mich dann zum Affen, indem ich den Beipackzettel nicht mehr finde und darum wie ein Torfkopf vergeblich versuche, die Box, wie ich es von der Jambox gewohnt bin, per Bluetooth anzusteuern.

Keine Bluetooth-Verbindung

Das blaue Lämpchen leuchtet, doch selbst mit der App namens Bluetooth Smart Scanner ist kein Signal aufzufangen. Schliesslich schwant mir, dass ich auf dem Beipackzettel sowas gelesen hatte, es brauche keine Verbindung irgendwelcher Art, man müsse lediglich das Smartphone obendrauf legen (was dann auch das dominante Logo zum Verschwinden bringt.

Und tatsächlich, das funktioniert. As simple as that. Wie genau bleibt ein Mysterium, doch angesichts des Brummens und Surrens, von dem das Auflegen des Smartphones auf der Boom Brack begleitet wird, würde ich vermuten, dass die elektromagnetischen Abstrahlungen des Smartphone-Lautsprechers per Induktion¹ verstärkt werden. Diese Vermutung erhärtet sich, wenn man das Smartphone auf dem Lautsprecher hin und her bewegt – dann wird der Ton lauter oder leiser und knistriger, dann wieder besser.

Einfach, aber nicht gerade wohlklingend

Hier also mein vom Geschenkten-Gaul-Effekt gänzlich ungetrübtes Urteil der Boom Brack: Positiv ist, wie einfach und schnell man sie in Betrieb nimmt. Keine Kabelsuche, kein Hantieren mit Bluetooth- oder WLAN.

Doch weil sich die Qualität auf Mittelwellenradio-Niveau bewegt, lässt sich die Box nur für Podcasts nutzen – Musik sollte man sich auf diesem Weg nicht antun.

Fussnoten

1) Achtung, gefährliches Halbwissen!

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