Des Photoshop-Hipsters liebster Effekt

Lichtlecks sind qualitative Mängel, die man bei sehr billigen analogen Kameras beobachtet, die man aber auch mit Photoshop-Tricks in seine perfekt belichteten Digitalfotos hineinbekommt.

Des Photoshop-Hipsters liebster Bildeffekt ist das Lichtleck. Der ist wahnsinnig hip, weil er charmant und nonchalant analoge Mängel simuliert und einem die lockere Lässigkeit eines Lomo-Fotografen angedeihen lässt, auch wenn man sich den analogen Film in seiner umständlichen Handhabe niemals antun würde und darum, einfallslos aber effektiv, mit der Digicam knipst.

Ein Foto von der Marktgasse Winterthur, das mit Lichtleak-Bild Nummer 59 behandelt wurde.

Das Lichtleck heisst in Hipster-Denglisch Light leak und es entsteht, wenn eine undichte analoge Kamera Licht auf den Film lässt. Mit der Diana tritt es manchmal so ausgeprägt auf, dass man Gegenmassnahmen ergreifen muss. Lichtlecks führen zu farbigen Flecken, Farbsäumen oder wolkigen Störungen, die man als Esoteriker auch gut als Aura-Fotografie verkaufen könnte. Denn bekanntlich gibt es Wesen, die das menschliche Auge nicht sieht, die aber von einer Kamera eingefangen werden können. Eine solche Spezies sind namentlich die Orbs. Sie zeigen sich nur des Nachts, wenn man lange Belichtungszeiten benutzt, und es handelt sich um wurmartige, fleckige Energiewesen, die wahrscheinlich bei einem Casting eine Rolle als Energiewesen bei Star Trek durchgefallen sind und darum nun arme Amateurfotografen heimsuchen.

Eine Auswahl an hübschen Light-Leak-Overlays

Wenn man Lichtlecks via Photoshop in seine Bilder einbauen möchte, dann findet man gut 70 Bilder mit Lichtflecke im Archiv von photoshoptutorials.ws.

Die Bilder haben eine hohe Auflösung von rund 4500 Pixeln für die lange Kante, was genügend Reserven auch für qualitativ hochwertige Arbeiten liefert. Man wählt ein passendes Bild für seine Kreation aus und legt es als Ebene über die zu bearbeitende Aufnahme. Dann setzt man den Füllmodus auf eine passende Option, beispielsweise auf Negativ multiplizieren. Dann kann man noch etwas mit der Deckkraft spielen, und dann ist das Meisterwerk auch schon fertig…

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