Klout, Wulff, Warp

Eine Übersicht meines journalistischen Schaffens der letzten Zeit: Wie die Egalitarität in den sozialen Medien verloren geht, Google Gerüchte befördert und der Warp-Antrieb kurz vor dem Durchbruch steht.

Der Newsaufwisch der letzten Tage beginnt mit meinen Tagi-Artikeln: In den sozialen Medien wächst eine Elite heran beschäftigt sich mit Klout, dem Klout-Score und den Perks, mit denen die Influencer als billige Werbeträger (miss)braucht werden.

217 Influencer generieren mehr als 51 Millionen Views.

Im Beitrag Googles Gerüchte-Multiplikation schlage ich mich mit der Klage von Bettina Wulff gegen Google herum. Natürlich braucht die Frau die Medien (sowohl die alten als auch die neuen), um ihr Buch zu promoten. Dennoch sollte Google über die Bücher, weil die Häufigkeit einer Suchanfrage einfach kein taugliches Mass für die Relevanz darstellt.

Im Digitalmagazin haben wir fleissig gesendet: Gestern zum Thema der virtuellen Festplatten. Es gibt viele nützliche Tipps zur Dropbox, zu Google Docs und zu all den anderen Datenspeichern im Netz. Die Sendung von vor letzter Woche stellt die Winterthurer Computeria vor und führt meines Erachtens greifbar vor Augen, wie sich die Computernutzung der Senioren von den Gewohnheiten der Nerds und der jüngeren User unterscheidet: Alter schützt vor Compi nicht. Im Digitalmagazin 175 sprachen wir über Zeitreisen, und alles was dazu gehört: Wir starten durch im DeLorean

Zu einigen anderen Geschichten aus dem Netz

Das iPhone ist über uns hereingebrochen und, ehrlich gesagt, geht es mir inzwischen ziemlich auf den Wecker, dass sich jede zweite Geschichte im Netz um dieses Ding dreht. Ja, ich werde Apple wohl auch wieder Geld hinterherwerfen, da mein aktueller Vertrag durch ist. Aber muss man deswegen so einen Aufstand machen? Wie beispielsweise die 31 Bekloppten, von denen im Gizmodo-Beitrag 31 People Who Will Sell You Pets, Blood, and Sex for an iPhone 5 die Rede ist?

Gefreut hat mich hingegen die Nachricht, dass der Amazon-Cloud-Player nun nach Europa gefunden hat. Amazon bringt seine Musik-Cloud nach Deutschland schreibt heise.de. Aber nicht nur das: Auch als Schweizer Kunde darf man seine bei Amazon gekauften MP3s nun auf amazon.com/cloudplayer anhören. Und nicht nur das: Als MP3-Kunde darf man 250 Titel aus anderer Quelle hochladen oder syncen, um sie über den Browser zu konsumieren. Mehr Speicherplatz gibt es dann gegen Geld.

Und auch Wikipedia legt nach: Englische Onlineenzyklopädie bekommt E-Book-Export. Man kann eine Sammlung von Artikeln zusammenstellen und diese für E-Book-Reader in passenden Formaten exportieren. Sehr praktisch auch, um für Recherchezwecke alle nötigen Artikel in einer Datei zu sammeln und bereitzuhalten.

Eine Neuigkeiten aus der Fotografie

Google will Nik Software und Snapseed übernehmen schreibt Peta Pixel (in Englisch). Und ich als Fan von Snapseed hoffe, dass dieser App und auch den Desktop-Programmen nicht das Sparrow-Schicksal blüht.

Als Fan von Lensbaby-Objektiven fand ich die Meldung A New Plastic Lens for Selective-Focus Photos on the Cheap über das Lensbaby Spark. Das heisst nicht, dass ich es unbedingt kaufen werde – aber drüber freuen kann man sich ja trotzdem.

Beeindruckt hat mich auch die dritte Peta-Pixel-Meldung: Tough Little Camera Captures Its Own Accidental Fall From Plane heisst sie und verlinkt auf ein Video, das man nicht unbedingt in voller Länge sehen muss (weil es einem sonst allenfalls schlecht wird), das aber trotzdem beeindruckt.

Eine Kamera fällt 3850 Meter tief und filmt am Boden ungerührt weiter. Die Bilder sind wie angedeutet entsprechend verwackelt – und zwar so, dass wohl auch die magische Entwacklungssoftware nicht mehr weiterhilft, die im Beitrag Blurity Magically Deblurs Photos Affected by Slow Shutters and Shaky Hands beschrieben wird.

Und zu guter Letzt noch was fürs Gemüt

Nämlich die Simulation, wie Google in den 80ern ausgesehen hätte: Google BBS Terminal.

Gizmodo stellt Apps vor, die man für eine Sauftour braucht. Ich frage mich, wieso ich nicht auf diese Idee gekommen bin… Antwort. Vielleicht, weil ich auch keine Blaukreuz-Apps bespreche.

Wie auch immer. Der Aufsteller der Woche ist natürlich, dass wir bald mit Überlichtgeschwindigkeit durchs All düsen werden (wie wir auch in unserer Digitalmagazin-Sendung zu den Zeitreisen behauptet haben). Der Warp-Antrieb kommt, den wir aus Star-Trek kennen, und der den Raum so krümmt, dass richtig die Post abgeht. NASA Starts Work on Real Life Star Trek Warp Drive, schreibt Gizmoto – und die haben immer recht!

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