Oleo, olé, olé, oléé!

Google ist ein einziges Füllhorn an Ideen. Doch der Geistesblitz, der mich in letzter Zeit am meisten überzeugt hat, sind die Webfonts: Sie bringen typografische Vielfalt ins Web und machen es einfach, eine Site font-mässig mit einem eigenen Anstrich zu versehen.

Google lanciert eine eigene Programmiersprache, bringt angeblich eine virtuelle Festplatte fürs Internet und sogar ein Tablet.

Die Google-Erfindung, die mich in letzter Zeit am meisten überzeugt hat, heisst Webfonts. Bislang ist das mit den Schriften im Internet eine monotone Angelegenheit. Man sieht Arial, Arial, Arial und Arial, dann noch ein bisschen Times New Roman, Times New Roman, Times New Roman und Georgia, Tahoma, Verdana, Trebuchet, sowie, Gott bewahre!, Comic sans.

Ein kleiner Hack im CSS, und die Schrift ist da

Nun bringt Google auf der Webfonts-Seite rund 500 Schriften, die sich sehr leicht einbinden lassen. Es braucht im Header der CSS-Datei ein Import-Statement für die gewünschte Schrift:

@import url(http://fonts.googleapis.com/css?family=Oleo+Script:400,700);

Und dann kann man den Font auch schon zuweisen:

h1, h2 {font-family: 'Oleo Script', 'Arial black', Arial, san-serif;}

Das ist alles – wahnsinnig einfach und effektvoll. Entsprechend sieht man die Google-Schriften denn auch schon allenthalben auftauchen.

Matthias ist ein font fanatic.

Da ist Google mehr Erfolg beschieden, als Microsoft mit WEFT. Über diese Technologie schrieb ich Ende 2000 Folgendes:

Das Werkzeug nennt sich WEFT («Web Embedding Fonts Tool»). Es erzeugt so genannte Fontobjekte, die Internet Explorer verwendet, um die Webseiten mit den richtigen Schriften darzustellen. Netscape kann, wen wunderts?, nichts mit den Fontobjekten anfangen. Das Arbeiten mit WEFT ist eine komplizierte Angelegenheit …

Vor allem für Überschriften brauchen

Ich habe einige Fonts gefunden, die mir gut gefallen, etwa die Rosarivo, Oxygen, Belleza, Oleo Script, Dosis, Londrina Solid, Fredoka One, Istok Web, Inika, Enriqueta, Habibi oder die Bree Serif. Aufgefallen ist mir allerdings, dass die meisten Schriften in relativ kleinen Schriftgraden und im Lauftext nicht so leserlich sind wie die oben erwähnten klassischen Webschriften. Im Vergleich zeigt sich, dass diese besser auf Lesbarkeit getrimmt sind als der durchschnittliche Google-Font. Daher setze ich sie hauptsächlich als Fonts für Überschriften ein und halte mich für die Lauftexte vorerst an die üblichen Verdächtigen …

PS: Die «Oleo Script» habe ich für Überschriften auf dorfposcht.ch eingebunden.

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