Die Bürde des Bürgermeisters tragen

«SimCity» gehört zu den grossen Klassikern der Wirt­schafts­simu­la­tionen. Auch am iPhone kann man seine Stadt gründen und sie mit geschick­ter Bau- und Steuer­politik zur Blüte führen.

«SimCity» gehört zu den grossen Klassikern im Bereich der Computerspiele. 1989 erschien die erste Version, damals natürlich mit vergleichsweise primitiver Grafik. In mehreren Versionen entwickelte sich das Spiel weiter, und seit 2000 existiert auch der Ableger «Die Sims», in dem nicht eine ganze Stadt, sondern eine Familie mit ihrem sozialen Netz simuliert wird. «Die Sims» sind laut Hersteller Maxis das meistverkaufte PC-Spiel überhaupt.

Eine grosse Stadt auf dem kleinen Bildschirm – so sehen 20 Jahre Prosperität in «SimCity» aus.


«SimCity» ist seit einiger Zeit auch in Versionen fürs iPhone und das iPad erhältlich, ferner lässt sich das Spiel auch auf Android und dem Playbook von RIM spielen. Das Spielkonzept entspricht der Originalversion: Es gilt, eine Stadt aufzubauen und diese als Bürgermeister zu Blüte und Prosperität zu treiben.

Start auf der grünen Wiese

Der Spieler startet auf einem unbebauten Gelände. Als erstes gilt es, Raumplanung zu betreiben: Zonen für Wohnquartiere, die Industrie und fürs Gewerbe müssen ausgewiesen werden. Diese sind mit Wasser und Elektrizität zu erschliessen. Es braucht ein Strassennetz und öffentlichen Verkehr, und mit wachsender Bevölkerung auch Polizei, Spitäler, Parks, Schulen und Bibliotheken. Als Bürgermeister legt man nicht nur die Budgets für die einzelnen Ressorts fest, sondern auch die Steuern.

Während die Stadt wächst, sollte man die Kosten im Griff haben und den Wünschen der Bevölkerung Rechnung tragen. Wenn man Investitionen verweigert, kommt es zu einer Abwanderung und die Stadt schrumpft. Gibt man hingegen allen Begehren nach, droht schnell die Pleite. Finanzlücken lassen sich zwar (wie im richtigen Leben) durch Anleihen überbrücken. Doch irgendwann drückt die Zinslast so stark, dass reguläre Ausgaben zu kurz kommen und die Bevölkerung revoltiert.

Wer hingegen auf ein moderates Wachstum setzt, die Finanzmittel sorgfältig einsetzt und eine geschickte Steuerpolitik betreibt, ist erfolgreich und darf sich (wortwörtlich) ein Denkmal in der Stadt aufbauen. Weitere Merkmale bei erfolgreicher Aufbauarbeit sind das Fussballstadion, das man der seinem Volk stiftet, und ein topmodernes Forschungszentrum.

Entspannter spielen ohne Katastrophen

Umgekehrt können auch Katastrophen die Stadt heimsuchen – aber die kann man für ein entspannteres Spielen auch abschalten.

Fazit: «SimCity» wurde sehr schön für den kleinen iPhone-Bildschirm adaptiert. Wer an der DOS-Version seine Freude hatte oder wer Wirtschaftssimulationen mag, wird an dem Spiel seine Freude haben, auch wenn die Komplexität nicht ganz an die Originalvariante heranreicht – das ist angesichts des Umstands, dass man mit den Fingern nicht ganz so genau arbeiten kann wie mit der Maus, verkraftbar.

Als Bürgermeister bekommt man es mit vielen Begehren zu tun. Nicht allen sollte man nachgeben.

Die Version fürs iPhone ist für einen Franken im App Store erhältlich. Es existiert auch eine Version fürs iPad, die im Moment aber nur im US-Store verfügbar ist.

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