Zehn Glasnost-Punkte zu verdienen

Das neue Google Dashboard – sinnvoll oder doch nur ein Feigenblatt? Sinnvoll wäre auf alle Fälle eine leichte Kündigungs­möglich­keit.

Google, der Datenstaubsauger, die Datenkrake das Datenmonster. Neulich bin ich über die Angabe gestolpert, dass Google einen Datendurchsatz von zwanzig Petabyte habe – pro Tag. Kein Wunder, dass den Leuten dafür solch albtraumhafte Monsterbezeichnungen einfallen.

Da ist es natürlich interessant zu hören, dass Google der Transparenz und dem Datenschutz Vorschub leisten will. Dafür gibt es neuerdings das Google Dashboard. Es führt alle Dienste auf, die man mit seinem Google-Konto nutzt und zeigt an, welche Daten gespeichert sind. Man sieht die Datenbestände bei Mail, den Kontakten, die Aktivitäten bei Youtube und Orkut, sein Webprotokoll und sein Profil bei «Google Health».

Dienste entdecken, auf die man verzichten könnte

Die Liste zeigt einem auch das Datum der letzten Aktivität, woraus man sehr schnell die Dienste ableitet, die man selten braucht und genausogut kündigen könnte. Dazu muss man aber zum entsprechenden Dienst wechseln und in dessen Einstellungen eine Löschoption aufspüren. Die es bei vielen Diensten gar nicht gibt.

Ist das der grosse Schritt, den Benutzern Transparenz und Kontrolle zu geben? Googles Produktmanager Yariv Adan behauptet das. Mir fehlt dafür die Möglichkeit im Dashboard bei jedem Google-Dienst mit einem Mausklick das Abo zu kündigen und alle Daten zu löschen. Wenn das möglich ist, erhält Google zehn Glasnost-Punkte von mir.

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