Hochauflösender Kamerawinzling

Die Ixus 100 IS von Canon, kurz besprochen: Die Fokussierung auf Gesichter und der Videomodus gefallen.

Bei den digitalen Spiegelreflexkameras ist die technische Entwicklung nicht aufzuhalten. Mehr Pixel, mehr Empfindlichkeit, mehr Video. Es ist eine wahre Freude. Bei den Kompakten fällt es deutlich schwerer, grosse Trends zu erkennen. Einfach mal drauflosknipsen kann man mit denen längst, also was soll man gross verbessern können?

Nun, ein paar Dinge kann man den Fotowinzlingen tatsächlich beibringen. Das habe ich beim Spielen mit der Ixus 100 IS festgestellt. (In USA ist die Kamera, so viel ich weiss, unter der Bezeichnung PowerShot SD780 auf dem Markt – in die Geheimlehre der Marketinggrossmeister, die sich solche Dinge ausdenken, würde ich gern einmal eingeführt werden.)

Auf die Gesichter fokussiert

Mein tolles Foto an einer Cancon-Pressekonferenz zum Thema «Active Display» hat mir dieses handliche Gerät eingebracht. Es hat eine Gesichtserkennung, die ich ursprünglich für eine nutzlose Spielerei gehalten habe. Etwas zerknirscht muss ich einräumen, dass die durchaus brauchbar ist. Wenn man à la Lomo aus dem Handgelenk drauflosknipst, ohne auf den Sucher zu schauen, wird auf die Gesichter der zufälligerweise im Bild befindlichen Leute fokussiert. Und das ist durchaus sinnvoll.

Was mich an dem Winzling wirklich verblüfft hat, ist der Videomodus. Die Qualität hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen.

Der Videomodus übertrifft die (geringen) Erwartungen

Nun waren meine Erwartungen nicht sehr hoch. Bei meiner Nikon Coolpix 995, der Herr hab sie selig, habe ich genau einmal zu Testzwecken einige Filme aufgenommen und dann nie wieder. Zum einen war die Qualität für damalige Verhältnisse bescheiden (die Youtube-Generation würde das heute anders sehen) und zum anderen fehlten den Aufnahmen der Ton.

Bei der Ixus ist gerade der Ton auch nicht berauschend und logischerweise kranken die Bilder daran, dass sie mit einem winzigen Gerät aufgenommen wurden und entsprechend wackeln wie ein nervöser Kuhhintern. Aber wenn man nicht gleich einen Spielfilm drehen möchte und sich die Mühe macht, die Kamera aufs Einbein zu schnallen, dann entstehen wunderbare Videos. Sofern sich vor der Linse was Interessantes tut, versteht sich.

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